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shopFAC T Klammerth, Graz Transparente Präsentation Transparenz ist nicht nur ein Schlüsselbegriff in Politik und Wirtschaft sondern auch Erfolgsfaktor für die Warenpräsentation. So entschied sich Bauherrin Andrea Nagl bei der Umgestaltung des renommierten Traditionshauses Klammerth in der Grazer Herrengasse für transparente Architektur und Ladengestaltung. Das Erdgeschoß des insgesamt etwa 1000 30 m2 und zwei Stockwerke umfassenden Verkaufsraumes wurde bereits 2009 umfassend renoviert. Das Gesamtkonzept definiert sich als ein auf das Wesentliche reduzierter Verkaufsraum in Weiß. Glas und Licht bilden die Hülle für die Präsentation der Ware. Durch die maximale Öffnung der Fassade offenbart sich der Verkaufsraum als luftiger Schauraum, der bereits von außen tiefe Einblicke in den Raum und auf das stilvolle Sortiment ermöglicht. Im Juni dieses Jahres wurde nun auch das Obergeschoss bei laufendem Geschäftsbetrieb im Erdgeschoß aufwändig umgebaut. Weiße Decken und Wandflächen sorgen für eine helle und einladend offene Raumwirkung, farblich und haptisch geerdet durch einen großflächigen Teppichboden in warmem Schokobraun. Regalrückwände und Ablageflächen sind in Mineralwerkstoff oder MDF Schleiflack ebenfalls in Weiß ausgeführt und werden damit nicht als eigenständige Möbel sondern als Teil der Raumarchitektur wahrgenommen. Freistehende gedeckte Nussbaumtische gliedern die Fläche und führen den Kunden so unmerklich durch die Welt der Tischkultur. Glas, Porzellan und Silberware werden auf gläsernen Flächen präsentiert. Nur durch horizontale Linien erkennbar, fügt sich das Präsentationssystem dezent in die hinterleuchteten Rückwände ein und nimmt, ohne jegliche Halterungen, die Glastablare für die Warenpräsentation auf. Das horizontale Tragsystem hatte bereits 2009 bei der Neugestaltung des Erdgeschoßes Bauherr und Planer gleichermaßen überzeugt, denn es erfüllt nicht nur die technischen sondern auch alle formalen Kriterien für die stringent transparente Raumgestaltung. „Auf Grund der detaillierten Planung, der Perfektion in der Ausführung und nicht zuletzt durch das Vertrauen des Bauherrn“, so Architekt DI Siegfried Frank von rieper, frank.: „war ein maximales Ergebnis zu vereinbarten Rahmenbedingungen möglich.“ Fotos: Philipp Meikl


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