EHI-Studie analysiert Inventurverluste von 3,9 Milliarden im deutschen Einzelhandel

26. Juni 2009 Mehr

Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die Inventurdifferenzen auf jährlich 3,9 Milliarden Euro, stellt das EHI in seiner aktuellen Erhebung fest. Unehrliche Kunden verursachen hiervon 53 Prozent, also knapp 2,0 Milliarden Euro, den eigenen Mitarbeitern werden 23 Prozent, ca. 900 Millionen angelastet. Der Rest entfällt auf Lieferanten, Servicekräfte und organisatorische Fehler. Nach wie vor stiehlt – statistisch gesehen – jeder deutsche Haushalt jährlich Waren im Wert von über 50 Euro im Einzelhandel. Bildlich bedeutet dies, dass rund jeder 200. Einkaufswagen unbezahlt die Kasse passiert. Dem Staat entgehen jedes Jahr rund 400 Millionen Euro Mehrwertsteuer.

Zu den am häufigsten gestohlenen Artikel gehören im Lebensmitteleinzelhandel nach wie vor kleine teure Waren wie Rasierklingen, Batterien, Tabakwaren, solche, deren Kauf peinlich sein könnte, z.B. Kondome und andere teure Artikel wie Spirituosen und Kosmetik. Im Bekleidungshandel werden modische Waren, Markenartikel und Dessous bevorzugt.

Um die so genannten Inventurverluste zu reduzieren, investiert der deutsche Handel jährlich durchschnittlich mehr als 0,3 Prozent vom Umsatz, das sind rund 1,1 Milliarden Euro. Die Gesamtaufwendungen für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung betragen also jährlich rund 5 Milliarden Euro, die der Handel wie alle Kosten in seine Verkaufspreise einkalkulieren muss.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ehi.org

Kategorie: Aktuell

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